Kennzahlen

(Buch S. 186-)

Investitions- und Finanzanalyse

Anteil des Anlagevermögens

(z.B. Geschäftsausstattung, Maschinen)

Anteil des Anlagevermo¨gens=Anlagevermo¨genGesamtvermo¨gen100\text{Anteil des Anlagevermögens} = \frac{\text{Anlagevermögen}}{\text{Gesamtvermögen}} \cdot 100

Anteil des Umlaufvermögens (Umlaufintensität)

(z.B. Vorräte, Forderungen, Kassa, Bank)

Anteil des Umlaufvermo¨gens=Umlaufvermo¨genGesamtvermo¨gen100\text{Anteil des Umlaufvermögens} = \frac{\text{Umlaufvermögen}}{\text{Gesamtvermögen}} \cdot 100

Finanzanalyse (Passiva)

Anteil des Eigenkapitals (Eigenkapitalquote)

Anteil des Eigenkapitals=EigenkapitalGesamtkapital100\text{Anteil des Eigenkapitals} = \frac{\text{Eigenkapital}}{\text{Gesamtkapital}} \cdot 100

Anteil des Fremdkapitals (Fremdkapitalquote)

Anteil des Fremdkapitals=FremdkapitalGesamtkapital100\text{Anteil des Fremdkapitals} = \frac{\text{Fremdkapital}}{\text{Gesamtkapital}} \cdot 100
  • Fremdkapital = Verbindlichkeiten + Rückstellungen
  • Gesamtkapital = Eigenkapital + Fremdkapital

Fiktive Schuldentilgungsdauer

Gibt an, wie viele Jahre das Unternehmen benötigen würde, um seine Schulden mit dem Jahresüberschuss zu tilgen.

Fiktive Schuldentilgungsdauer=Fremdkapital - ZahlungsmittelCashflow in Jahren\text{Fiktive Schuldentilgungsdauer} = \frac{\text{Fremdkapital - Zahlungsmittel}}{\text{Cashflow}} \text{ in Jahren}
  • Zahlungsmittel = Kassa + Bank + Schecks
  • Fremdkapital = Verbindlichkeiten + Rückstellungen
  • Cashflow = meist angegeben

Anlageabdeckung (Goldene Bilanzregel)

Anlageabdeckung=Langfristiges KapitalAnlagevermo¨gen100\text{Anlageabdeckung} = \frac{\text{Langfristiges Kapital}}{\text{Anlagevermögen}} \cdot 100
  • Langfristiges Kapital = Eigenkapital + langfristige Rückstellungen + Darlehen

Umschlagskennzahlen

Lagerumschlagshäufigkeit

Gibt an, wie oft das Lager im Jahr umgeschlagen wird.

Lagerumschlagsha¨ufigkeit=WareneinsatzDurchschnittslager\text{Lagerumschlagshäufigkeit} = \frac{\text{Wareneinsatz}}{\text{Durchschnittslager}}

Lagerumschlagsdauer

Gibt an, wie viele Tage die Ware im Durchschnitt im Lager liegt.

Lagerumschlagsdauer=365Lagerumschlagsha¨ufigkeit\text{Lagerumschlagsdauer} = \frac{365}{\text{Lagerumschlagshäufigkeit}}

Debitorenumschlagshäufigkeit

Gibt an, wie oft sich die Forderungen während eines Jahres erneuern

Debitorenumschlagsha¨ufigkeit=Umsatz+UmsatzsteuerDurchschnittliche LieferforderungenDebitorenumschlagshäufigkeit = \frac{\text{Umsatz} + \text{Umsatzsteuer}}{\text{Durchschnittliche Lieferforderungen}}

Debitorenumschlagsdauer

Gibt die durchschnittliche Frist an, innerhalb derer die Lieferforderungen beglichen werden.

Debitorenumschlagsdauer=365Debitorenumschlagsha¨ufigkeitDebitorenumschlagsdauer = \frac{365}{\text{Debitorenumschlagshäufigkeit}}

Interpretation:

Eine niedrige Debitorenumschlagsdauer ist gut, weil sie kurzzeitige Zahlungsschwierigkeiten ausgleichen kann.

Kreditumschlagshäufigkeit

Kreditumschlagsha¨ufigkeit=Liefererungen+VorsteuerDurchschnittliche LieferverbindlichkeitenKreditumschlagshäufigkeit = \frac{\text{Liefererungen} + \text{Vorsteuer}}{\text{Durchschnittliche Lieferverbindlichkeiten}}

Kreditorenumschlagsdauer

Krediturenumschlagsdauer=365Kreditorenumschlagsha¨ufigkeit\text{Krediturenumschlagsdauer} = \frac{\text{365}}{\text{Kreditorenumschlagshäufigkeit}}

Interpredation: Eine niedrige Kreditorenumschlagsdauer ist gut, weil sie auf eine hohe Zahlungsfähigkeit des Unternehmens hinweist.

Kapitalumschlagshäufigkeit

Kapitalumschlagsha¨ufigkeit=UmsatzDurchschnittliches GesamtkapitalKapitalumschlagshäufigkeit = \frac{\text{Umsatz}}{\text{Durchschnittliches Gesamtkapital}}

Durchschnittliches Gesamtkapital

Durchschnittliches Gesamtkapital=Anfangsbestand+Endbestand2\text{Durchschnittliches Gesamtkapital} = \frac{\text{Anfangsbestand} + \text{Endbestand}}{2}

Liquiditätskennzahlen

Liquidität 2. Grades (Quick Ratio)

Liquidita¨t2.Grad=Zahlungsmittel + kurzfristig gebundene s Vermo¨genKurzfristige Verbindlichkeiten100Liquidität 2. Grad = \frac{\text{Zahlungsmittel + kurzfristig gebundene s Vermögen}}{\text{Kurzfristige Verbindlichkeiten}} * 100

Liquidität sollte mindestens 100% betragen.

Working Capital

WorkingCapital=Umlaufvermo¨genKurzfristige Verbindlichkeiten100Working Capital = \text{Umlaufvermögen} - \text{Kurzfristige Verbindlichkeiten} * 100

Ein positives Kapital, ca 30-50% des Umlaufvermögens wird als positiv angesehen.

Cashflow

Der Cashflow ist die Summe aus Jahresüberschuss und Abschreibungen.

Cashflow=Jahresu¨berschuss+AbschreibungenCashflow = Jahresüberschuss + Abschreibungen

Cashflow in % der Betriebsleistung

Cashflowin%derBetriebsleistung=CashflowBetriebsleistung100Cashflow in \% der Betriebsleistung = \frac{Cashflow}{Betriebsleistung} * 100

Interpretation: Ein hoher Cashflow in % der Betriebsleistung ist positiv, da er auf eine gute Liquidität hinweist.


Erfolgswirtschaftliche Ziele (S. 209)

Erfolgswirtschaftliche Ziele

Material-bzw. Warenintensität

Materialbzw.Warenintensita¨t=MaterialaufwandBetriebsleistung100Material- bzw. Warenintensität = \frac{Materialaufwand}{Betriebsleistung} * 100

Personalintensität

Personalintensita¨t=PersonalaufwandBetriebsleistung100Personalintensität = \frac{Personalaufwand}{Betriebsleistung} * 100

Grobe Richtwerte besagen, dass die Personal- und Materialintensität zusammen nicht über 70% liegen sollte, bei Groß und Einzelhandel eher nicht über 80%.

Umsatzkennzahlen

UmsatzjeMitarbeiter=UmsatzAnzahlderMitarbeiterUmsatz je Mitarbeiter = \frac{Umsatz}{Anzahl der Mitarbeiter}

Handelsspanne und Rohaufschlag

Die Handelsspanne gibt an, wie viel Prozent des Verkaufspreises den Wareneinsatz übersteigt.

Handelsspanne=BruttogewinnErlo¨seRetourwaren100Handelsspanne = \frac{\text{Bruttogewinn}}{\text{Erlöse} - \text{Retourwaren}} * 100

Der Rohaufschlag gibt an, um wie viel Prozent der Wareneinsatz erhöht werden muss, um den Verkaufspreis zu erhalten.

Rohaufschlag=BruttogewinnWareneinsatz100Rohaufschlag = \frac{\text{Bruttogewinn}}{\text{Wareneinsatz}} * 100

Gewinn/Verlust

Gewinn/Verlust Kennzahlen

weitere Begriffe auf Seite 212

Rentabilitätsanalyse

Rentabilita¨tdesEigenkapitals=Ergebnis vor SteuernEigenkapital100Rentabilität des Eigenkapitals = \frac{\text{Ergebnis vor Steuern}}{\text{Eigenkapital}} * 100%

Interpretation: für den Vergleich mit anderen Investitionsmöglichkeiten (z.B. Wertpapiere) -> soll das Unternehmen behalten werden (aus wirtschaftlicher Sicht)

Rentabilität des Gesamtkapitals

Gibt die Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals an

Rentabilita¨tdesGesamtkapitals=Ergebnis vor Steuern + FremdkapitalzinsenDurchschnittliches Gesamtkapital100Rentabilität des Gesamtkapitals = \frac{\text{Ergebnis vor Steuern + Fremdkapitalzinsen}}{\text{Durchschnittliches Gesamtkapital}} * 100%

Interpretation: Eine hohe Rentabilität ist vorteilhaft, da sie auf eine effiziente Nutzung des Kapitals hinweist.

Leverage Effekt

Ist die Rentabilität des Eigenkapitals höher als die des Gesamtkapitals, so spricht man vom Leverage Effekt. Dies bedeutet, dass durch den Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrentabilität gesteigert wird.

Umsatzrentabilität

Gibt an, wie viel Gewinn aus dem Umsatz erzielt wird.

Umsatzrentabilita¨t=Ergebnis vor Steuern+FremdkapitalzinsenUmsatz100Umsatzrentabilität = \frac{\text{Ergebnis vor Steuern} + \text{Fremdkapitalzinsen}}{\text{Umsatz}} * 100%

In der Regel hat ein größeres Unternehmen eine niedrigere Umsatzrentabilität als ein kleines Unternehmen.

Bei großen Unternehmen sollte sie zwischen 1-3% liegen, bei kleinen Unternehmen zwischen 5-6%. Wichtig ist der Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche.

Return on Investment (ROI)

Die Rentabilität des eingesetzten Kapitals

ROI=Umsatzrentabilita¨tKapitalumschlagsha¨ufigkeitROI = \text{Umsatzrentabilität} * \text{Kapitalumschlagshäufigkeit}

Navigation