GGP Test
Teststoff für den 17.4.2024
- Konjunktur = Siehe Buch S. 129 - 133
- Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsordnungen (Subsistenzwirtschaft, Marktwirtschaft, Planwirtschaft, usw. Vorteile und Nachteile der jeweiligen Systeme) = Arbeitsblatt
- Beispiele von Wirtschaftsräumen (USA, Iran, Japan) = PPPs
- Wirtschaftspolitische Ziele, magisches Vieleck, Akteure der Wirtschaftspolitik = siehe Buch S. 134-135 266-267 + Ergänzungen im Unterricht
Konjunktur
Definition
Die Konjunktur ist der Auf und Ab der Wirtschaft die sich ca. alle 30 Jahre wiederholen. Sie wird in vier Phasen unterteilt:
- Aufschwung: Die Wirtschaft wächst, die Produktion steigt, die Arbeitslosigkeit sinkt.
- Boom: Die Wirtschaft wächst stark, die Produktion steigt stark, die Arbeitslosigkeit sinkt stark.
- Abschwung: Die Wirtschaft wächst nicht mehr, die Produktion sinkt, die Arbeitslosigkeit steigt.
- Rezession: Die Wirtschaft schrumpft, die Produktion sinkt stark, die Arbeitslosigkeit steigt stark.
Arten der Schwankungen
- Saisonschwankungen: Schwankungen, die durch die Jahreszeiten verursacht werden.
- Konjunkturschwankungen: Schwankungen, die durch die Konjunktur verursacht werden.
- Strukturschwankungen: Schwankungen, die durch strukturelle Veränderungen verursacht werden.
Konjunkturpolitik
- Fiskalpolitik: Der Staat erhöht die Ausgaben und/oder senkt die Steuern.
- Geldpolitik/Monetarismus: Die Zentralbank senkt die Zinsen. Mehr Geld wird in Umlauf gebracht.
Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsordnungen
Subsistenzwirtschaft
In einer Subsistenzwirtschaft produzieren die Menschen nur so viel, wie sie selbst zum Leben brauchen. Es gibt keinen Markt und keinen Handel. Die Menschen leben von dem, was sie selbst anbauen. (z.B. Bauern in Entwicklungsländern, Steinzeitmenschen)
Vorteile Subsistenzwirtschaft
- Die Menschen sind unabhängig.
- Die Menschen leben im Einklang mit der Natur.
Nachteile Subsistenzwirtschaft
- Kein Handel, keine Auswahl.
- Man hat nur was man selbst produziert.
Marktwirtschaft
In einer Marktwirtschaft entscheiden die Menschen, was produziert wird. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Der Staat greift nur wenig in die Wirtschaft ein. (z.B. Deutschland, USA)
Vorteile Marktwirtschaft
- Die Menschen haben viel Auswahl.
- Die Menschen haben viel Geld.
Nachteile Marktwirtschaft
- Die Menschen sind abhängig von der Wirtschaft.
- Arbeitslosigkeit.
Planwirtschaft
In einer Planwirtschaft entscheidet der Staat, was produziert wird. Der Staat bestimmt die Preise. Es gibt keinen Wettbewerb. (z.B. DDR, Nordkorea)
Vorteile Planwirtschaft
- Keine Arbeitslosigkeit.
- Keine Armut.
Nachteile Planwirtschaft
- Keine Auswahl.
- Keine Freiheit.
Wirtschaftsräume
USA
- Wirtschaftsstruktur: Neoliberale Marktwirtschaft
- liberal: Wenig Staat, viel Wirtschaft, niedrige Steuern (flat tax)
Probleme:
- Working Poor: Menschen, die arbeiten, aber trotzdem arm sind
- steigende Staatsverschuldung: 20 Billionen Dollar
- Sozialsystem: Keine Krankenversicherung, keine Arbeitslosenversicherung (außer Obamacare)
- Arbeitsrecht: Kündigungsschutz, Mindestlohn, Arbeitszeit sehr schwach
- Politik: Lobbyismus, Korruption, Zwei-Parteien-System, Wahlmänner
Zonen:
- Manufacturing Belt: Industriegebiet im Norden, "große 3", inovationsstopp-> Rückgang, Rust Belt, soziale u. Ethnische Segregation(~ Menschen mit gleichen Interessen leben zusammen)
- Sun Belt: Süden, Film u. Unterhaltungsbranche => High-Tech Regionen (Silicon Valley) => Universitäten => Rüstungsindustrie
Iran
- Wirtschaftsstruktur: Iranisches Wirtschaftssystem Wirtschaft geprägt durch Regeln des Korans
Entstehung:
- nach dem 2. Weltkrieg: Verstaatlichung der Ölindustrie, zurückdrängen des Westens, demokratische Bewegung, Schah-Regime
- Zerschlagung der Demokratie durch USA: CIA-Putsch
- Islamische Revolution: 1979, Ayatollah Khomeini, Islamische Republik Iran, Krieg gegen Irak, Atomprogramm
Grundsätze:
- Riba: Zinsverbot, Zinsen sind verboten, wird umgangen durch Muscharaka (Gewinnbeteiligung) Zakat: Armensteuer, 2,5% des Vermögens
Japan
- Wirtschaftsstruktur: Merkantilismus: Exportorientiert, Importe werden behindert
- Kultur: Konfuzianismus, Arbeitskultur, Sänioritätsprinzip, Kulturelle Isolation wegen Insellage
- Politik: Liberaldemokraten u. Demokraten, Tenno: representative Monarchie, wenig öffentliches Auftreten
- Bildung: Schulsystem, Eliteunis, hoher Druck, hohe Bildung, hohe Technologie
- Geschichte:
- Meiji-Restauration: 1868, Modernisierung, Industrialisierung, Militarisierung
- 2. Weltkrieg: Atombomben, Kapitulation, Besatzung, Demokratisierung, Wirtschaftswunder, Automobilindustrie, 3. größte Volkswirtschaft
- Heute: Wirtschaftskrise, Deflation, Alterung der Bevölkerung, Abwanderung in die Städte
Wirtschaftspolitische Ziele u. Wirtschaftspolitik
Wirtschaftspolitische Ziele
- Vollbeschäftigung: Jeder, der arbeiten will, hat einen Job.
- Preisniveaustabilität: Die Preise steigen nicht zu schnell.
- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Importe und Exporte sind ausgeglichen.
- Wirtschaftswachstum: Die Wirtschaft wächst.
- Gerechte Einkommensverteilung: Die Reichen haben nicht zu viel, die Armen nicht zu wenig.
- Umweltschutz: Die Umwelt wird geschützt.
Magisches Vieleck
- Wirtschaftswachstum: BIP wächst um 2-3% pro Jahr
- Geldwertstabilität=Preisstabilität: Inflation < 2%
- ausgeglichenes Budget: Staat gibt nicht mehr aus als er einnimmt
- Gerechte Einkommensverteilung
- Umwelt
- soziale Sicherheit
- außenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Vollbeschäftigung: Arbeitslosigkeit < 4%
Alle Ziele des magischen Vierecks sind nicht gleichzeitig erreichbar u. oft voneinandern abhängig.
Akteure der Wirtschaftspolitik
- Staat: Der Staat kann die Wirtschaft beeinflussen, indem er Geld ausgibt oder Steuern senkt.
- Zentralbank: Die Zentralbank kann die Wirtschaft beeinflussen, indem sie die Zinsen senkt oder erhöht.
- Interessensvertreter: Gewerkschaften können die Wirtschaft beeinflussen, indem sie für höhere Löhne kämpfen.
Arbeitgeber: IV u. WKÖ
Arbeitnehmer: BG u. AK
- Unternehmen: Unternehmen können die Wirtschaft beeinflussen, indem sie investieren oder sparen.
- Konsumenten: Konsumenten können die Wirtschaft beeinflussen, indem sie mehr oder weniger konsumieren.