EU 2

4 Grundfreiheiten der EU

  1. Personenfreizügigkeit: Jeder EU-Bürger darf sich in der EU frei bewegen und arbeiten.
  2. Warenverkehrsfreiheit: Waren dürfen ohne Zölle und Beschränkungen innerhalb der EU transportiert werden.
  3. Dienstleistungsfreiheit: Jeder EU-Bürger darf in jedem EU-Land Dienstleistungen anbieten. Dabei gelten die Regeln des Ziellandes. z.B. eine rumänische Haushaltsfrau hat wenn sie in Österreich arbeitet Anspruch auf Familienbeihilfe von Österreich.
  4. Kapitalverkehrsfreiheit: Jeder EU-Bürger darf Geld in jedem EU-Land anlegen und investieren.

EURO

Konvergenzkriterien

  • Inflation: Die Inflation darf nicht mehr als 1,5% über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder liegen.
  • Zinsen: Die langfristigen Zinsen dürfen nicht mehr als 2% über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder liegen.
  • Wechselkurs: Der Wechselkurs darf nicht mehr als 15% vom Referenzkurs abweichen.
  • Staatsschulden: Die Staatsschulden dürfen nicht mehr als 60% des BIP betragen.

2008-2009

  • Lehman Brothers: US-Investmentbank geht pleite.
  • Finanzkrise: Bankenkrise, Banken verleihen Geld an Leute die es nicht zurückzahlen können. Unsicherheit an den Finanzmärkten.
  • Kreditklemme: Banken verleihen kein Geld mehr, Kredite werden teurer, Arbeitslosigkeit steigt.
  • Rezession: Wirtschaft schrumpft, Arbeitslosigkeit steigt, Steuereinnahmen sinken, Staatsschulden steigen.
  • Staatsschuldenkrise: Staaten garantieren für Banken, Staatsschulden steigen, Ratingagenturen bewerten Staaten schlechter, Zinsen steigen, Staaten können Schulden nicht mehr zurückzahlen.

Länder, die gerettet werden mussten (Rettungsschirm)

PIIGS:

  • Portugal: 1990-2000: viel Textilinustrie + Elektroindustrie, eingebrochen, hohe Arbeitslosigkeit,
  • Italien: Wechsel von Lira (stark schwankend) auf Euro (stabli), geringe Budgetdisziplin, Kriminalitätsproblem (Mafia)
  • Irland: starke Anlehnung an USA, Immobilienblase
  • Griechenland: Massiver Schuldenberg (z.B. Olympische Spiele 2004, Pensionsbetrug, Schiffahrtssektor 3% besteuert)
  • Spanien: Spanischer Pesu (stark schwankend), Immobilienblase (Tourismus) -> aufgeblähter Bausektor -> Arbeitslosigkeit

Länder wie zB. Deutschland und Österreich haben Kredite an diese Länder vergeben. Dieses Geld wurde nur verliehen und nicht geschenkt.

Am schnellsten hat sich Irland erholt, Portugal und Spanien haben sich auch gut erholt. Griechenland hat sich noch nicht erholt.

EU-Budget

Buget: Finanzplan, Einnahmen und Ausgaben

Die EU hat ca. ein Buget von 153.6 Milliarden Euro. Die EU kann sich nicht verschulden, sie darf nur soviel ausgeben wie sie einnimmt.

Einnahmequellen

  • BNE-Eigenmittel: alle EU-Länder zahlen einen Anteil ihres Bruttonationaleinkommens (BNE) an die EU. Dabei zahlen reiche Länder mehr als arme Länder.
  • Mehrwertssteuer-Eigenmittel: zwischen 0.15% und 0.3% der Umsatzsteuereinnahmen
  • Traditionelle Eigenmittel: Zölle auf Importe aus Nicht-EU-Ländern

eu buget

Landwirtschaft

Die EU gibt ca. 57 Mrd. Euro für die Landwirtschaft aus. Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der EU.

  • Andere Sektoren profitieren auch von der Landwirtschaft weil die Landwirtschaft stark industrialisiert ist.
  • Grundbedürfnis sollte aus Sicherheitsgründen nicht vom Ausland abhängig sein
  • Landschaftspflege
  • Qualitätssicherung

Verwaltungsmythe

Die EU gibt ca. 10 Mrd. Euro für Verwaltung aus. Das sind ca. 6% des EU-Budgets. Das ist weniger als die Verwaltungskosten der meisten EU-Länder.

Nettozahler <-> Nettoempfänger

Nettozahler: Deutschland, Österreich, Niederlande, Schweden, Dänemark, Finnland

Nettoempfänger: Polen, Griechenland, Ungarn, Portugal, Kroatien,

Beitritt Türkei

Arbeitsaufträge

Laizismus ist die strikte Trennung von Staat und Religion.

Pro

Die Stärkung/Beibehaltung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit der Türkei liegt im Interesse der EU.

Begründung: Türkei ist die Brücke zu Asien und ein großer Konsument für europäische Güter.

Ein Beitritt der Türkei wäre insgesamt ein geostrategischer und sicherheitspolitischer Gewinn. Die Türkei soll damit auch in der NATO gehalten werden.

Begründung: Türkei ist Militärisch mächtig, nicht zu letzt wegen ihrer Drohnen und Laser.

Die Opposition und die demokratischen Kräfte im Land, die ihre Hoffnung in eine EU-Mitgliedschaft setzen sollen weiterhin unterstützt werden.

Begründung: Demokratische Türkei wäre vorteilhaft.

Kontra

Die Türkei hat sich in den letzten Jahren immer weiter von den EU-Standards entfernt.

Begründung: z.B. Pressefreiheit, Menschenrechte

Die Türkei hat in den letzten Jahren immer wieder Menschenrechtsverletzungen begangen.

Begründung: z.B. Kurdenkonflikt

Die Türkei ist ein Nettoempfänger und würde das EU-Budget belasten.

Begründung: X

Tigerstaaten

Ein Tigerstaat ist ein Schwellenland, das in kurzer Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Die Tigerstaaten sind:

  • Südkorea
  • Taiwan
  • Türkei
  • Singapur ...

Türkei-Zweiteilung

  • Westen: modern, säkular, wirtschaftlich stark
  • Osten: konservativ, religiös, wirtschaftlich schwach


Brexit

Beitritt zur EU

1973: Großbritannien tritt der EU bei

Gründe:

  • Wirtschaft: Großbritannien war wirtschaftlich schwach, die EU war wirtschaftlich stark.
  • Sicherheit: NATO war schwach, EU war stark.
  • Frieden: Nach dem 2. Weltkrieg war die EU ein Friedensprojekt.

Aufgaben Brexit

Sonderstellungen Großbritanniens in der EU

  • Beziehungen zu USA: z.B. Geheimdienst, Militär, z.B. Falkoinseln
  • Britenrabatt: Großbritannien zahlt weniger in den EU-Haushalt ein als andere Länder. (Argumentiert mit Nettozahler u. Landwirtschaft)
  • Schengen: Großbritannien hat den Schengen-Raum nicht eingeführt.
  • Opt in Recht: Großbritannien hat das Recht auf Ausnahmen bei EU-Rechtsvorschriften.

Schengen-Raum

Gemeinsamer Raum ohne Grenzkontrollen und einer gemeinsamen Asylpolitik.

Hintergründe Brexit

  • Wirtschaftlich überlegen: Großbritannien ist ein Nettozahler.
  • Souveränität: Großbritannien will seine Souveränität zurück.
  • Einwanderung: Großbritannien will die Einwanderung reduzieren.
  • Propaganda: Brexit wurde von der britischen Regierung propagiert.
  • Manipulation: Mittels Social Media wurde die Bevölkerung manipuliert indem Werbung geziehlt auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet wurde.

Auswirkungen Brexit - Handel

  • Zölle: Zölle auf Waren die von Großbritannien in die EU importiert werden.
  • Grenzkontrollen: Grenzkontrollen an der Grenze zwischen Großbritannien und der EU.
  • Bürokratie: Mehr Bürokratie für Unternehmen die Waren von Großbritannien in die EU importieren.
  • Wettbewerbsnachteile: Unternehmen die Waren von Großbritannien in die EU importieren haben Wettbewerbsnachteile gegenüber Unternehmen die Waren innerhalb der EU importieren.

Britische Automobilindustrie

  • Ab 2027 müssen 65% der Teile eines Autos aus Großbritannien/EU kommen damit es zollfrei importiert werden kann.

Just-in-time Prinzip

  • Just-in-time: Teile werden erst dann geliefert wenn sie gebraucht werden.
  • Just-in-case: Teile werden auf Lager gelegt.
  • Just-in-case ist teurer als Just-in-time.
  • Just-in-case ist aber sicherer als Just-in-time.
  • Just-in-case ist aber auch langsamer als Just-in-time.

Verlierer des Brexits

  • Studenten: Erasmus-Programm wurde abgeschafft. Der Schüleraustausch ist um 75%, der Studentenaustausch um 60% zurückgegangen.
  • Fachkräfte: Fachkräfte fehlen in Großbritannien.
  • EU: Nettozahler fehlen in der EU.
  • Exportwirtschaft: Exportwirtschaft leidet unter dem Brexit.

Migration

Vor dem Brexit lag die Netto-Immigration bei rund 250.000 Menschen pro Jahr, rechnen Experten vom Think Tank "UK in a changing Europe" vor. Fünf Jahre nach dem Brexit sind es rund dreimal so viel. Es kommen weniger Arbeitskräfte aus der EU, mehr aus aller Welt.

Quellen


Länder in Europa außerhalb der EU

Länder können auch außerhalb der EU sein, und trotzdem mit der EU zusammenarbeiten.

  • Schweiz: EFTA, Schengen, Europarat
  • Norwegen: EFTA, Schengen, Europarat
  • Island: EFTA, Schengen, Europarat

Norwegen

5,5 Millionen Einwohner (+0,6%/a)

  • Kind/Frau ca. 1.8
  • BIP/Kopf 70.825 USD (3. Platz weltweit -ca. doppelt von Österreich)
  • HDI 0,961 (4. Platz weltweit)
  • Gini Koeffizient 0,258 (Ö = 0,26)
  • Gründungsmittglied der NATO
  • EU Abstimmung 1972 u. 1994 abgelehnt
  • Wirtschaftskraft NOR = 163, EU = 100
  • Außenhandel 80% mit EU
  • Höchstes Kindergeld weltweit

Wirtschaftlich

  • Erdöl
  • Tourismus
  • Fischerei
  • Energiewirtschaft

Schweiz

  • Föderale Republik nach Kantonen
  • Staatsoberhaupt ist Bundesrat
  • 8.8 Millionen Einwohner, 214 EW/km²
  • HDI 0.96
  • Neutraler Staat (Selbstverteidigung)
  • Kaufkraft 183, Stabile Währung
  • Staatsverschuldung 27.1% Tendenz sinkend
  • Arbeitslosenrate sehr niedrig
  • Bankensektor sehr groß - 11%
  • Kein Weltkrieg

Industrie in Europa

IRRegionTransportArbeitskräfteBetriebsstrukturBranchen
Alte IRNäche zu StädtenEisenbahnQuantitätviele kleine BetriebeKohle, Stahl, Textil
Neue IRAutobahn, Flughafen, HafenQualitätwenige große BetriebeMaschinenbau, Chemie, Elektro, Pharma

Wichtigste Unterschiede (Alte IR - Neue IR)

  • Alte IR: viele Arbeiter, viele kleine Betriebe, Kohle, Stahl, Textil
  • Neue IR: wenige Arbeiter, wenige große Betriebe, Maschinenbau, Chemie, Elektro, Pharma

Beurteilen Sie, wie diese Regionstypen auf den Prozess der Globalisierung reagieren

Generell nimmt mit der Globalisierung die Bedeutung der Industrien ab, weil die Produktion in Billiglohnländer verlagert wird, wo die Löhne geringer und die Bedingungen weniger strikt sind (Umweltschutz etc.).

  • Alte IR: Alte Industrien sind nicht mehr wettbewerbsfähig, viele Arbeitsplätze gehen verloren, viele Betriebe schließen
  • Neue IR: Neue Industrien sind wettbewerbsfähig, viele Arbeitsplätze bleiben erhalten, viele Betriebe bleiben bestehen

  1. Europäische Rostgürtel (s58-62)
  2. Finanzzentren Eurpoas (S. 66-68)
  3. Die Jungen industrieregionen (S. 69-47) z.B. Neues Italien
  4. volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zw. Österreich und der EU

2 Powerpoint ca. 5-10min

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